FÖRDERCALL: PROJEKTFONDS STEIERMARK 2022

Gemeinsam für Menschlichkeit und gegen Rassismus und Diskriminierung: Unterstützung für Initiativen durch Ehrenamtliche und Kommunen

Auf Antrag von Soziallandesrätin Doris Kampus hat die Landesregierung den Aufruf zum aktuellen Förderprogramm PROJEKTFONDS STEIERMARK 2022 beschlossen. Unter dem Titel „Engagement schafft Perspektiven" werden Gemeinden/Städte, Ehrenamtliche und Einsatzorganisationen unterstützt, die ein starkes Zeichen für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben in Vielfalt setzen und die Menschen in diesem Anliegen bestärken, aktiv gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Dotiert ist der Projektfonds mit 65.000 Euro.

Angesichts der aktuellen Ereignisse des Ukraine-Kriegs, der bereits jetzt tausende vertriebene und schutzsuchende Menschen nach Österreich und in die Steiermark führte, verständigt sich hierfür ein besonderer Unterstützungsbedarf. Die Steiermark hat eine lange Tradition der Hilfe für Menschen in Not und steht auch jetzt zu ihrer Verantwortung und schreitet konsequent den Steirischen Weg fort. Nach ihrer Ankunft werden die Vertriebenen erstversorgt (medizinisch, psychologisch, Verpflegung, etc.), registriert und es werden ihnen passende Quartiere zur Verfügung gestellt.

Nach der Erstversorgung führt die nächste Phase dazu, dass die Vertriebenen Anschluss finden und ihre gesellschaftliche Teilhabe bestmöglich unterstützt wird. Neben den strukturellen Maßnahmen, ist es besonders das zivilgesellschaftliche Engagement in den Gemeinden und Regionen, das eine tragende Säule der Integrationsarbeit darstellt. Dabei spielen gemeinschaftlich gestaltete und umgesetzte Initiativen im alltäglichen Miteinander vor Ort eine wesentliche Rolle für das Gelingen eines friedlichen Zusammenlebens.

Es darf aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass sich weiterhin Ausgrenzungstendenzen wie Diskriminierung und Rassismus innerhalb der Bevölkerung verzeichnen lassen und auch hier zudem Maßnahmen fortgesetzt werden müssen.

 

Der PROJEKTFONDS STEIERMARK greift daher die aktuellen gesamtgesellschaftlichen Ereignisse auf und verstärkt die Bemühungen ehrenamtlich Engagierte, Vereine und Gemeinden zu unterstützen. Dies erfolgt auf niederschwelliger Basis durch Kleinprojekte. Die Förderinitiative soll die Umsetzung von vor-Ort-Aktivitäten zur Stärkung des sozial-gesellschaftlichen Zusammenhalts und Förderung von Teilhabe am gesellschaftlichen Leben - unter besonderer Würdigung von Aktivitäten zur Integration von vertriebenen Menschen aus Kriegsgebieten - ermöglichen. Eine wesentliche Maßnahme dabei ist ebenfalls die Unterstützung von Aktivitäten gegen Rassismus und Diskriminierung.

Ziel ist es, basierend auf den geltenden Menschenrechtsbestimmungen, Menschen unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Hautfarbe und ihres Geschlechtes, der Sexualität und Religion, ihrer ökonomischen Situation oder spezifischer Beeinträchtigung dazu zu ermutigen und zu befähigen, sich für das gesellschaftliche Gemeinwohl und den Zusammenhalt in ihrem konkreten Lebensumfeld einzusetzen.

Im Vordergrund steht die Eigeninitiative vor Ort, menschenrechtsbasiertes Bewusstsein und Wissen zu verankern, Teilhabe für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen, aktive Beteiligungsformate zu schaffen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken sowie ein friedliches Miteinander zu fördern.

Empowerment, Informieren, Vermitteln, Vernetzen, Sichtbarmachen und Sensibilisieren sind Leitprinzipien für die Unterstützung von ehrenamtlich gestalteten Aktivitäten und Gemeindeinitiativen. Hierzu zählen sowohl aktive gemeinschaftliche Aktivitäten zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von vertriebenen Menschen im alltäglichen Miteinander vor Ort als auch Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung, wie Workshops, Infoveranstaltungen, Vorträge, Schulungen, konkrete Projekte zu sozialen Zwecken etc.

Die Förderinitiative PROJEKTFONDS STEIERMARK richtet sich an steirische Gemeinden und Städte, die im Zusammenwirken mit der Bevölkerung und dem organisierten Ehrenamt Projektvorhaben umsetzen.

Gemeinden und Städte können gemeinsam mit Ehrenamtlichen bis zu € 15.000 an Unterstützung beantragen, wovon jeweils bis zu € 2.000 pro Projekt eingesetzt werden können.

Ehrenamtliche, die ein eigenständiges Förderansuchen einreichen, können bis zu € 1.000 pro Projekt beantragen.

Hier finden Sie die entsprechenden Formulare, Richtlinien und Informationen. Zusätzliche Infos gibt es auch telefonisch unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/800262.

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