Kommunikation als Grundlage unserer sozialen Gesellschaft
Eingereicht von: NMS St. Stefan ob Stainz
Die Projektwoche zeigte sich als voller Erfolg! Der Besuch im REHA Zentrum Tobelbad bereitete den SchülerInnen viel Spaß, nicht zuletzt wegen des Rollstuhlrennens. Im Gespräch mit PatientInnen, die im Rollstuhl sitzen oder eine Beinprothese haben, lernten die SchülerInnen viel über das Leben mit diesen Behinderungen, aber auch, dass diese Menschen dadurch nicht ihren Humor und ihre Lebenslust verloren haben. Die SchülerInnen bauten Barrieren ab und haben in ihren Reflexionen berichtet, dass sie zuvor oft Hemmungen hatten, mit Menschen im Rollstuhl oder mit Beinprothesen zu sprechen, da sie nicht wussten wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollten.
Im Laufe der Projektwoche beschäftigten sich die SchülerInnen mit dem sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln; ein Film und praktische Arbeiten umrahmten dieses Thema. Lebensmittelspenden für das Rote Kreuz wurden von den SchülerInnen eifrig gesammelt und thematisiert.
Die Sprache des Körpers war ein zentraler Punkt dieser Projektwoche. Bereits im Vorfeld arbeiteten die SchülerInnen zum Thema Körpersprache und Mimik. Die daraus entstandenen Werke umrahmen die Ausstellung in der Schule. Die Mimik stellte für die SchülerInnen besonders im Alltag der Klasse einen zentralen Punkt dar. Mittels eines Gefühlebarometers lernten die Kinder Gefühle zu erkennen, aber vor allem auch wie man reagieren kann, wenn jemand wütend, traurig usw. ist und wie man auf die MitschülerInnen zugehen kann, wenn diese sich nicht gut fühlen. Die Körpersprache zu deuten gestaltete sich da aber noch schwieriger, die SchülerInnen lernten spielerisch Ausdrücke des Körpers (Fäuste ballen, tief Luft holen usw.) kennen.
Eine Einführung in das österreichische Fingeralphabet und leichte Gebärden, die die SchülerInnen im täglichen Gebrauch auch untereinander verwenden können, war eines der Highlights für sie. Auch die Blindenschrift kam zum Einsatz, dabei waren die Kinder besonders interessiert, da wir einen Schüler in der Schule haben, der mit der Braillezeile arbeitet. Neben den Alphabeten haben die Kinder auch den richtigen Umgang kennengelernt, besonders das Herangehen und Bemerkbarmachen bei gehörlosen oder blinden Menschen war für die Kinder neu. In diesem Bereich sind wir besonders stolz darauf, dass die SchülerInnen eifrig die Welt der Blinden und Gehörlosen erkunden wollen und sich - so nehmen sie es sich zumindest vor - das nächste Mal wenn sie auf eine gehörlose Person treffen, diese in Gebärdensprache zu fragen, wie es ihr geht und den eigenen Namen zu zeigen.
Ein besonderes Highlight dieser Woche war der Besuch beim Alpakahof in St. Ulrich im Greith, die SchülerInnen kamen in Kontakt mit den äußerst sensiblen Tieren und lernten einen ruhigen und leisen Umgang mit ihnen. Durch die Arbeit mit den Alpakas konnten sie viele Situationen an sich selbst oder im Klassenzimmer erkennen, in denen ein Verhalten wie bei den Alpakas günstig wäre und zu mehr Freude und Miteinander führen würde.
Die Stimmung an diesem Tag war großartig und wir sind besonders stolz darauf, dass die SchülerInnen durch den sorgsamen Umgang mit anderen Lebewesen auch auf sich selbst schließen konnten und somit zu einer besseren Kommunikation in der Klasse beitragen wollen. Zum Abschluss gab es eine gesunde Jause, die die SchülerInnen gemeinsam vorbereiteten und dann dazu nutzten, sich ausführlich über die vergangene Projektwoche zu unterhalten.
Das Highlight:
Ein Schüler bei der Abschlussreflexion: "Ich nehme mir von dieser Woche mit, dass ich mich nicht unwohl fühlen muss, wenn ich Menschen mit Beeinträchtigungen treffe, denn jetzt weiß ich, dass ich mich auch mit ihnen ganz normal unterhalten kann.