Wir lernen „giraffisch“ – Gewaltfreie Kommunikation in Familie und Kindergarten
Eingereicht von: Verein Kindergruppe MOMO



Es wurde erreicht, dass Kindern das Wahrnehmen und Äußern eigener Gefühle und Bedürfnisse und die Notwendigkeit einer adäquaten Kommunikation derselben bewusst wurde.
Gemeinsam mit den Kindern haben wir uns auf den Weg gemacht unsere Gefühle zu erforschen, WO wir sie spüren, WO sie herkommen und WAS sie über unerfüllte Bedürfnisse aussagen. Ein nächster Schritt war, herauszufinden welche angelernten Verhaltensweisen hilfreich und welche hinderlich sind auf dem Weg unser Bedürfnis zu erfüllen.
Unsere angekauften Handpuppen Wolf und Giraffe haben die gewaltfreie Kommunikation, die Giraffen-Sprache und
die Wolfs-Sprache für die Kinder leichter erfahrbar und nachvollziehbar gemacht.
Mit den Kindern haben wir überlegt, welche Strategien ihnen einfallen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen: Wir
unterschieden zwischen "wölfischen" Verhaltensweisen: " ich nehme mir was ich will ", "ich beschimpfe", " ich
haue", "ich laufe davon", Formulierungen die dem "DU" sagen, was dieser tun/nicht tun soll - "ich möchte NICHT
dass du neben mir sitzt", „gib das her“, und "Giraffischen" Verhaltensweisen: "ich frage", "ich bitte", Ich formuliere
was ICH gerne will - "ich möchte alleine sitzen"…
….und letztlich wie es uns als Gegenüber dabei ergeht, bis hin zu welche Verhaltensweisen Kooperation für den Einzelnen möglich machen beziehungsweise für alle Seiten zufriedenstellende Lösungen finden lassen.
Unterstützt haben wir diesen Prozess mit Einheiten aus Jeux Dramatiques. Diese Einheiten starteten mit der
Auseinandersetzung mit dem ICH, erstreckten sich über Übungen, die sich mit dem DU auseinandersetzen (mit
Partnerübungen), bis hin zum Spiel mit der gesamten Gruppe, die ein WIR erfahrbar macht.
Weiterführend ist mit den Kindern gemeinsam ein Bilderbuch entstanden, das neun unterschiedliche Gefühlsregungen und deren (nicht-)erfüllte Bedürfnisse behandelt. Im Buch sind neben Bildern der Kinder und Informationen, immer wieder Leerseiten integriert, um auch aktuelle erlebte Situationen zu den einzelnen Gefühlen dazuzuschreiben. Das zweite Bilderbuch handelt von einem Streit zwischen zwei Kindern um ein Auto, wir haben mit den Kindern gemeinsam erarbeitet, wie dieser Konflikt in der "Wolf - und in der Giraffensprache" enden kann. Außerdem haben wir unsere Bibliothek, sowohl die der Kinder, als auch die für Erwachsene zum Thema passend erweitert.
Das Highlight:
Mit dem Projekt haben wir erreicht, das unser Umgang miteinander achtsamer geworden ist. Wir und die Kinder üben uns täglich darin zu beobachten was ist, dies zu benennen und zu sagen was wir dabei fühlen und welches Bedürfnis wir stillen wollen - um danach um das, was unser Leben bereichert, zu bitten.