Der aktuelle Bericht der Antidiskriminierungsstelle Steiermark
Jede dritte Diskriminierung passierte im öffentlichen Raum

Die Antidiskriminierungsstelle Steiermark legt ihren aktuellen Bericht für das Jahr 2013 vor: Diskriminierungen im öffentlichen Raum stiegen im Vergleich zu 2012 um mehr als 20 Prozent. Mehr als ein Drittel davon betrafen Diskriminierungsfälle zu Alter, Behinderung, Geschlecht, sozialer Herkunft sowie sexueller Orientierung. Die Bewusstseinsarbeit, um gesellschaftlich gegen Diskriminierung vorzugehen, wird in diesem Jahr weiter verstärkt.
Internationale Anerkennung kam zuletzt von der EU-Grundrechteagentur sowie von der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) für die Einrichtung und Arbeit der Antidiskriminierungsstelle, die in diesen Institutionen europaweit immer wieder als ein „best practise"-Beispiel genannt wird.
Die Dringlichkeit der Antidiskriminierungsstelle zeigen auch die Zahlen aus dem Bericht 2013, die am Freitag im Medienzentrum Steiermark präsentiert wurden: Ein Drittel und somit die Mehrheit aller Diskriminierungen, die im vergangenen Jahr der Antidiskriminierungsstelle Steiermark gemeldet wurden, passierten im öffentlichen Raum. Im Vergleich zum Jahr 2012 ist das eine Steigerung von mehr als 20 Prozent.
Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 565 Anfragen bei der Antidiskriminierungsstelle ein. In 462 Fällen wurde interveniert. Knapp 75 Prozent dieser Fälle konnten positiv abgeschlossen werden. Nach Diskriminierungen im öffentlichen Raum (32,3% der Fälle) waren es Diskriminierungen im Umgang mit Behörden (21,5%) sowie in der Arbeitswelt (18,1%), die 2013 am häufigsten gemeldet wurden.