„C´mon 14“: Orientierungshilfe für Jugendliche
Bund, Land und AMS starten umfangreiches Beratungsprojekt für Schüler
Bildungs- und Berufsinformation spielen eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Orientierungs- und Entscheidungsfähigkeit von Jugendlichen. Diese Informationen sollen über das Beratungsprojekt „c´mon 14", das heute (9. Juni 2010) von LH-Stv. Siegfried Schrittwieser (Landesrat für Soziales und Arbeit), Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann und AMS-Chef Karl-Heinz Snobe vorgestellt wurde, an SchülerInnen zwischen 14 und 17 Jahren, aber auch an LehrerInnen und Eltern weitergegeben werden. Finanziert wird diese Orientierungshilfe durch Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Ziel ist es, vorerst im Ballungsraum Graz und Umgebung sowie in den Industrieregionen der östlichen Obersteiermark bis Ende 2011 rund 2700 Jugendliche mit dem Angebot zu erreichen.
Bei „c´mon 14" werden in einem ersten Schritt mobile Beratungen direkt vor Ort, also in den Schulen, angeboten, berichtet Soziallandesrat Schrittwieser. Neben Gruppen- und Einzelberatungen für rund 2400 SchülerInnen sind auch Beratungsgespräche für Eltern und LehrerInnen vorgesehen. In viel Fällen sind die Probleme von jungen Menschen jedoch vielschichtiger und lassen sich nicht durch reine Berufsberatung und einen guten Überblick über Lehrberufe oder weiterführende Schulen lösen. Daher wird als zweiter Schritt ein längerfristiges Case-Management eingerichtet. Dieses Unterstützungsangebot nimmt auf die persönlichen Lebenssituationen der Jugendlichen Rücksicht und soll helfen, sie nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Diese weiterführenden Beratungen sind auf rund 300 Jugendliche ausgerichtet. Außerdem wird bezweckt, junge Menschen, die bereits frühzeitig die Schule verlassen haben, an das AMS anzubinden.
Schrittwieser zeigt sich erfreut über diese Initiative des Sozialministers: „Nach Wien ist die Steiermark das zweite Bundesland, in dem junge Menschen über dieses Projekt eine profunde Orientierungshilfe für ihre Berufswahl erhalten, egal, ob sie noch zur Schule gehen oder ihre schulische Ausbildung bereits abgebrochen haben. Gerade die rechtzeitige Beratung und Begleitung in diesem Bereich sind als präventive Maßnahmen besonders wichtig, denn Jugendliche mit schlechter Ausbildung haben eine nur geringe Chance, später einen Job zu finden. So gesehen ist dieses Projekt eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten für Jugendliche, wie die Produktionsschulen, JobConnect oder unsere Ausbildungsgarantie für den Lehrberuf."
Die Vorteile dieser Initiative liegen für Bildungslandesrätin Grossmann auf der Hand: „Die Bildungs- und Berufsorientierung von Jugendlichen ist volkswirtschaftlich von enormer Bedeutung. Das zeigen uns auch alle Studien. Die Steiermark ist in diesem Bereich jetzt schon Vorreiter, doch mit c´mon 14 schaffen wir es, hier einen weiteren bedeutenden Mosaikstein zu setzen und Jugendliche noch zielgenauer und vor allem in der für Bildungs- und Berufsorientierung so wichtigem Lebensabschnitt zwischen 14 und 17 Jahren zu erreichen."
Für AMS-Chef Snobe ist es ganz entscheidend, schon in einem frühen Stadium dem Entstehen von Arbeitslosigkeit entgegen wirken zu können: „Aktuell entnehmen wir den Daten aus der Arbeitsmarktbeobachtung, dass gerade bei den Unter-25-Jährigen der Anteil der Personen verhältnismäßig stark gestiegen ist, die bereits länger als ein Jahr als arbeitslos vorgemerkt waren. Wenn sich Arbeitslosigkeit bereits in der Einstiegsphase des Erwerbslebens zu verfestigen beginnt, kann das bei den Betroffenen in Folge zu einer Ansammlung unterschiedlichster Problemlagen führen. C´mon 14, bei dem sich das AMS - abgestimmt auf die SchülerInnen - mit seinem Wissen über Arbeitsmarkt und Berufswelt einbringt, sollte ein wirksames Instrument zur Vermeidung derartiger Entwicklungen sein."
Rückfragehinweis: Büro LHStv. Siegfried Schrittwieser, Tel. 0316-8773401