Arbeitsmarkt: „Jeder soll eine Chance bekommen!“
Land und AMS verstärken gemeinsame Maßnahmen für „Sorgenkinder“
Graz, 06. Dezember 2017

Ältere Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung - diese beiden Zielgruppen bilden einen wesentlichen Schwerpunkt im neuen Beschäftigungsprogramm für 2018, das nun von Soziallandesrätin Doris Kampus und dem Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark, Karl-Heinz Snobe, präsentiert wurde. „Es ist gerade dieser Personenkreis, der bisher von der herrschenden guten Konjunkturlage kaum bis gar nicht profitieren konnte. Daher gilt es, genau bei diesen Sorgenkindern den Hebel anzusetzen", lautet deren Beweggrund dafür. Ein weiterer Schwerpunkt soll den Engpass bei Fachkräften in bestimmten Branchen beseitigen.
Erstmals seit langem wieder kann das kooperative Programm von AMS und Land Steiermark unter sehr günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorgestellt werden: Seit zwölf Monaten geht die Arbeitslosigkeit kontinuierlich zurück, besonders in der Grünen Mark. Doch leider nicht in allen Bereichen: Ältere Langzeitarbeitslose sowie Menschen mit Behinderung oder mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen finden nach wie vor nur sehr schwer Arbeit. Das gemeinsame Programm sieht daher verstärkt Maßnahmen vor, welche vor allem diese Gruppen erfasst, wie etwa über berufliches Training oder über gemeinnützige Beschäftigungsprojekte. „Jeder soll eine Chance bekommen", unterstreicht Soziallandesrätin Kampus.
Zusätzlich zielt das kooperative Programm darauf ab, dem Engpass an Fachkräften zu begegnen, der in bestimmten Branchen beklagt wird. „Arbeitsplatznahe Qualifizierung" heißt das Zauberwort - dadurch werden Arbeitsuchende zielgenau auf ihren künftigen Job vorbereitet. Doch auch über Stiftungslösungen gemeinsam mit den Unternehmen soll hier Abhilfe geschaffen werden. „Das perfekte Beispiel bietet dazu unsere Magna-Stiftung, wo es gelungen ist, innerhalb kürzester Zeit fast 2000 Menschen in ein Beschäftigungsverhältnis zu bringen", freut sich Kampus.
Insgesamt fließen mehr als 83 Mio. Euro in arbeitsmarkt-relevante Maßnahmen, vor allem in das kooperative Programm - in diesem übernimmt das AMS mit 50,4 Mio. Euro den Löwenanteil. Und weitere 115 Mio. Euro hat das AMS für zusätzliche Maßnahmen für aktive Arbeitsmarkpolitik zur Verfügung.