Kautionsfonds: 79 Gemeinden machen bereits mit
Kampus: „Starthilfe für Wenigverdiener auf Wohnungssuche läuft gut an“
Graz, 11. Jänner 2017
Mitte November hat die Landesregierung auf Initiative von Soziallandesrätin Doris Kampus beschlossen, über einen Kautionsfonds Menschen mit geringem Einkommen bei einem Wohnungswechsel finanziell unter die Arme zu greifen. Mit dem Jahreswechsel endete nun die Frist, bis zu der die Gemeinden beim Land ansuchen konnten, um eine Förderung für einen Kautionsfonds zu erhalten. Insgesamt haben sich 79 Kommunen dazu entschieden, ihre GemeindebürgerInnen bei der Leistung einer Kautionszahlung zu unterstützen.
„Oft scheitert die Wohnungssuche schon an der verlangten Kaution in der Höhe von drei Monatsmieten. Mit dem Kautionsfonds des Landes wollen wir hier Abhilfe schaffen", erklärt die Soziallandesrätin. Die Abwicklung dieser Unterstützungsleistung erfolgt über die Gemeinden, die beim Land um eine entsprechende Förderung ansuchen konnten. „Die Starthilfe bei der Wohnungssuche läuft gut an. Rund ein Drittel der steirischen Gemeinden hat sich bereits dazu entschieden, bei diesem Modell mitzumachen ", freut sich Kampus, die davon überzeugt ist, dass bei der nächsten Förder-Tranche viele weitere Gemeinden dazukommen werden.
Bis zu 500 Euro pro Mietwohnung macht dieser neue Zuschuss aus, der jedoch innerhalb von drei Jahren an die jeweilige Gemeinde rückzuerstatten ist. „Es ist vergleichbar mit einem zinsenlosen Darlehen, das in kleinen und daher leistbaren Monatsraten zurückgezahlt werden muss", präzisiert Kampus das Modell. Diese Geld kommt wieder anderen Wohnungssuchenden zugute: Denn die zurückfließenden Mittel werden von den Gemeinden für die Unterstützung weiterer Kautionszahlungen verwendet.
Als Einkommensgrenze für die Gewährung des Kautionsbeitrages gilt bei Ein-Personen-Haushalten ein Monatseinkommen von 1.128 Euro, für Paare bzw. Haushaltsgemeinschaften 1.692 Euro. Pro Kind im Haushaltsverband werden weitere 338,40 Euro angerechnet. Insgesamt hat das Land Steiermark für diese Aktion 1,5 Millionen Euro reserviert.