Kampus über weiteren Zuwachs bei Arbeitslosen besorgt
Hilfe für ältere Arbeitnehmer durch gemeinsame Initiative mit AMS
Graz, 02. Mai 2016
Obwohl die jüngsten Arbeitsmarkdaten des AMS ein Abflachung der Arbeitslosigkeit signalisieren, zeigt sich Soziallandesrätin Doris Kampus besorgt über die weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit in der Steiermark, vor allem bei der Generation 50 plus. „Bei den älteren Arbeitslosen registrieren wir schon seit Monaten einen starken Anstieg im zweistelligen Prozentbereich - daher war es richtig, dass das Land Steiermark und das AMS in ihrem gemeinsamen kooperativen Programm einen Schwerpunkt für diesen Personenkreis gelegt haben", unterstreicht Kampus.
Von den rund 74 Millionen Euro, die für das heurige Jahr in diesem Programm für Beschäftigungs-Initiativen reserviert sind, fließen 44 Millionen Euro, also deutlich mehr als die Hälfte, in Maßnahmen für die beiden Zielgruppen der Über-50jährigen sowie der Langzeitarbeitslosen. „Würden wir das nicht machen, hätte der Großteil dieser Betroffenen überhaupt keine Chance mehr, durch eigene Arbeit den Lebensunterhalt zu verdienen", betont Kampus.
Kampus spricht aber auch den Arbeitgebern ins Gewissen. „Leider trennen sich Unternehmen immer wieder von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit dem Argument der hohen Kosten. Die große Erfahrung und die Treue zu ihrer Firma fallen da zu wenig ins Gewicht", so die Soziallandesrätin. Älteren Menschen gelinge außerdem der Wiedereinstieg ins Berufsleben nur schwer, wenn sie einmal aus dem Beschäftigungssystem „herausgekippt" worden seien.