Produktionsschulen: Ab 2014 weiterer Standort in Graz!
LH-Stv. Schrittwieser forciert Ausbau des erfolgreichen Jugendprojektes
Graz, 19. Dezember 2013
„Lernen durch Tun“ lautet das Motto der vier steirischen Produktionsschulen, die seitihrer Einführung im Jahr 2010 von rund 700 jungen Menschen mit speziellem Förderbedarf besucht wurden. 20 Prozent dieser Jugendlichen konnte nach Beendigung der Ausbildung in einer Produktionsschule am Arbeitsmarkt Fuß fassen, weitere 31 Prozent begannen danach eine Lehre bzw. weiterführende Ausbildung. Angesichts dieser Erfolgsbilanz kommt nun auf Initiative von Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser ein weiterer Schulstandort in Graz-West hinzu. Ein entsprechender Antrag wurde heute von der Landesregierung einstimmig beschlossen.
Seit knapp vier Jahren gibt es in der Steiermark die Einrichtung der Produktionsschulen. Rund 700 junge Menschen haben sie bisher besucht, und mehr als die Hälfte von ihnen war danach in der Lage, eine Arbeit zu finden oder eine Lehre bzw. eine weiterführende Ausbildung zu beginnen. „Man kann daher mit Fug und Recht behaupten: Unsere Produktionsschulen sind eine Erfolgsgeschichte“, erklärt der zuständige Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser mit Stolz. Daher kommt im nächsten Jahr zu den bisherigen Standorten in Graz-Ost, Deutschlandsberg, Kapfenberg und Leoben einen weiterer in Graz-West hinzu, an dem rund 50 TeilnehmerInnen pro Jahr fit für das Berufsleben gemacht werden sollen.
Vor allem Jugendliche, die über einen nur geringen Bildungsabschluss verfügen, sozial benachteiligt sind oder auch einen Migrationshintergrund aufweisen, haben höhere Schwierigkeiten, den Einstieg ins Erwerbsleben zu schaffen. Mit dem Modell der Produktionsschulen sollen ihre Arbeits- und Integrationsmöglichkeiten erhöht werden. Für das Jahr 2014 wendet das Land Steiermark gemeinsam mit dem AMS insgesamt rund 2,8 Millionen Euro auf, um knapp 300 TeilnehmerInnen den Übertritt von der Schule in den Beruf zu erleichtern und sie bestmöglich auf einen Eintritt in eine berufliche Qualifizierung oder in den Arbeitsmarkt vorzubereiten. „Ohne dieses Projekt wären wohl viele dieser jungen Leute ihr Leben lang von der Mindestsicherung abhängig. Dass das erheblich höhere Kosten verursachen würde, steht wohl außer Frage“, betont Schrittwieser.
An den fünf steirischen Standorten werden in den Sparten Gastronomie, Garten- und Landschaftspflege, Raumausstattung und -gestaltung, Holz-, Texil- und Metallverarbeitung sowie Büro, Handel und Verkauf praktische Betätigungsmöglichkeiten für die Jugendlichen geschaffen. „In den Produktionsschulen wird der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Rechnung getragen und den Jugendlichen eine ausgewogene Kombination aus produktiver Tätigkeit und begleitendem Fachunterricht geboten. Solche Beschäftigungsprojekte sind ein Trampolin in den Arbeitsmarkt für junge Menschen.“, so der Soziallandesrat.