Nachhaltiges Zentrum für Gesundheit und Pflege
Nachnutzungskonzept für das Landeskrankenhaus in Mariazell liegt vor
Graz, 18. Dezember 2013
Nach Auslaufen der stationären Versorgung im LKH Mariazell ist die Sicherstellung der medizinischen Akut- und Notfallversorgung für die Bevölkerung, im Speziellen aber auch für die Touristen, eines der wichtigsten Vorhaben der Gemeinden. Für die Bevölkerung des Mariazellerlandes steht daher in Zukunft eine dislozierte ambulante Einheit der Abteilung für Innere Medizin des LKH Mürzzuschlag-Mariazell am Standort Mariazell zur Verfügung. „Dabei handelt es sich um eine interdisziplinäre Einrichtung zur Erstbegutachtung und allfälliger Erstbehandlung. Auch eine gezielte Weiterleitung der Patientinnen und Patienten an 24 Stunden pro Tag und sieben Tage die Woche ist, wenn notwendig, möglich", teilt Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder mit. Ambulante Beobachtungsbetten sind im erforderlichen Ausmaß vorhanden. Der eventuell notwendige Weitertransport in entsprechende Fachabteilungen wird koordiniert.
Gemeinsam mit der Lebenshilfe Bruck und Leoben wird das Land Steiermark ein Projekt für Menschen mit Behinderung auf dem Areal des LKH Mariazell starten. „Dieses Projekt umfasst die Bereiche Arbeit und Beschäftigung, Wohnen und Mobile Dienste, soll eine qualitative Betreuung für Menschen mit Behinderung im Raum Mariazell sicher stellen und entsprechende Arbeitsplätze schaffen", informiert Soziallandesrat Schrittwieser.
Zudem erhält das Rote Kreuz des Mariazellerlandes am bisherigen LKH-Areal einen neuen Standort, da der bisherige baulich und räumlich nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht. Dadurch kommt es zu einer vernünftigen Einheit zwischen ärztlicher Erstversorgung, Rettung und Flugrettung.
Die beiden bisherigen Pflegeheime des Sozialhilfeverbandes Bruck im Mariazellerland werden zusammengeführt, indem das Pflegeheim St. Sebastian, das sich bisher schon in unmittelbarer Nähe zum LKH Mariazell befand, in Form eines Zubaus auf 65 Betten erweitert wird.
Die Produktionsstätte der Apotheke und Drogerie „Zur Gnadenmutter" Mariazell soll ebenfalls in das Gebäude des LKH Mariazell verlegt werden.
„Mit der Errichtung dieses regionalen Zentrums für Pflege und Gesundheit kann ein wichtiger Eckpfeiler für die Region Mariazellerland gesetzt werden. Ein Dank gebührt dafür Landesrätin Edlinger-Ploder und LH-Stv. Schrittwieser", zeigen sich die Bürgermeister des Mariazellerlandes vom Projekt begeistert.
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro. Darin sind alle Investitionen enthalten.
„Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch das vorliegende Nachnutzungskonzept die Infrastruktur verbessert wird, Arbeitsplätze erhalten bleiben, die medizinische Versorgung auf modernstem Stand sichergestellt wird und neue Angebote geschaffen werden", so Edlinger-Ploder und Schrittwieser.