Start von Diskussionsreihe zu gesellschaftlicher Vielfalt
Neun hochkarätige Veranstaltungen zum Themenkreis „Spannungsfeld gesellschaftliche Vielfalt": Die Karl-Franzens-Universität, der Verein ISOP und das Integrationsressort laden in den kommenden 15 Monaten zu spannenden Diskussionsabenden.
„Vielfalt ist zumutbar" heißt es in der „Charta des Zusammenlebens", dem gemeinsamen Grundsatzpapier der Steiermark zum Thema Integration. „Vielfalt ist eine gesellschaftliche Realität, mit der wir uns auf allen Ebenen auseinandersetzen müssen, um in der Gegenwart und Zukunft einen besseren Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sicherstellen zu können", betont Integrationslandesrätin Bettina Vollath. Umso mehr freut sich Vollath über die neue Diskussionsreihe, die von der Karl-Franzens-Universität Graz als Mitglied der „Integrationspartnerschaft Steiermark" gemeinsam mit dem Verein ISOP organisiert wird. Unterstützung gibt es auch von der FH Joanneum und dem Univeralmuseum Joanneum. Insgesamt neun Veranstaltungen zu verschiedensten Themen aus der „Charta des Zusammenlebens" sind fixiert, den Auftakt macht am Dienstag, dem 5. November um 18.30 Uhr der Abend zum Thema „Menschenrechte zwischen Anspruch und Realität". Völkerrechtler Wolfgang Benedek wird an Hand aktueller Fragen der Menschenrechte thematisieren, ob und wie eine „Menschenrechtsregion Steiermark" möglich wäre. Weitere Impulse setzen Pfarrer Wolfgang Pucher sowie Alexandra Köck vom Verein Zebra und Robert Reithofer von ISOP.
„Gemeinsam darüber zu diskutieren, wie Verschiedenheit als gesellschaftliche Chance begriffen werden kann und Verantwortung wahrzunehmen, bedeutet letztendlich, sich für eine offene Gesellschaft zu engagieren", betont Mit-Organisatorin Katharina Scherke vom Institut für Soziologie, dass die Universität damit auch ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehme. „Zusammenleben in Vielfalt und ohne Diskriminierung erfordert ein Nachdenken darüber, wie soziale Lebensräume gestaltet werden können, die niemanden auf Grund des Geschlechts, der Herkunft, des Alters oder der sexuellen Orientierung ausschließen", erklärt ISOP-Geschäftsführer Reithofer. Ein Ziel der Veranstaltungsreihe sei es auch, den wissenschaftlichen Diskurs und die Sichtweise jener Menschen, die vor Ort die tägliche Arbeit leisten, miteinander in Dialog zu bringen.
Mit dabei sind unter anderem die HistorikerInnen Karin Schmidlechner, Helmut Konrad und Karl Kaser, AMS-Chefin Christina Lind, Caritas-Direktor Franz Küberl, Jurist und Politikwissenschaftler Joseph Marko oder Daniela Grabovac, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle Steiermark. Diskutiert werden so unterschiedliche Themen wie etwa Mehrsprachigkeit, die historische Betrachtung des Migrationsraums Steiermark, Vorurteile aus sozialpsychologischer Perspektive, Zusammenleben und Zusammenaltern aus kulturwissenschaftlicher Sicht, Diskriminierung und Gleichheit sowie Perspektiven zum Thema Heimat. Die Veranstaltungsreihe wird in ein Symposium im Frühjahr 2015 münden, die Ergebnisse in einem Sammelband veröffentlicht werden.