Zwei-Jahres-Jubiläum: Die Integrationspartnerschaft Steiermark wächst weiter



Der Rahmen war festlich, die Botschaft klar: Integration kann nur gemeinsam gelingen. Anlässlich der Gründung vor genau zwei Jahren traf sich die „Integrationspartnerschaft Steiermark" auf Einladung von Landesrätin Bettina Vollath in der Aula der Alten Universität in Graz. Gastrednerin Barbara Coudenhove-Kalergi hielt ein flammendes Plädoyer für einen positiven Umgang mit der gesellschaftlichen Vielfalt, sieben weitere Institutionen unterschrieben im Rahmen der Festveranstaltung ihren Beitritt zur Partnerschaft.
Aus der Taufe gehoben wurde die „Integrationspartnerschaft Steiermark" vor zwei Jahren, als sich 31 Institutionen der Steiermark auf Einladung der Landesregierung zur „Charta des Zusammenlebens", dem Grundsatzpapier der Steiermark zum Thema Integration und Zusammenleben, bekannten. Nach mehreren Beitritten in den vergangenen beiden Jahren haben sich nun auch das Universalmuseum Joanneum sowie die sieben Regionalmanagements der Steiermark zur Partnerschaft bekannt. Damit sind bereits 43 wichtige steirische Institutionen „Integrationspartner" - eine Gemeinschaft, die die gesamte steirische Vielfalt repräsentiert, begonnen von den Universitäten über die Sozialpartner und die Religionsgemeinschaften bis zum Militärkommando oder der Landwirtschaftskammer.
Landesrätin Vollath dankte in ihrer Festansprache den bisherigen und allen neuen Mitgliedern, die sich in ihrem eigenen Wirkungsbereich verpflichten, offensiv auf die Themen Integration und Zusammenleben zuzugehen. „Danke für Ihren Einsatz im Rahmen dieser Partnerschaft. Sie sind mit auf einem spannenden und äußerst wichtigen Weg. Für mich ist es die Bewährungsprobe für unsere Gesellschaft schlechthin, ob wir es schaffen werden, uns als Gesellschaft weiter zu entwickeln, ohne dabei Ausgrenzung zuzulassen, ohne dabei immer wieder einzelne Gruppen gegeneinander auszuspielen, ohne Schlechtreden oder Heruntermachen von anderen", erklärte Vollath.
Im Rahmen der Festveranstaltung wurden einige der Projekte vorgestellt, die im Rahmen der Integrationspartnerschaft zuletzt umgesetzt oder gestartet wurden: Eine gemeinsame Initiative der Karl-Franzens-Universität, der FH Joanneum und des Universalmuseums wird demnächst mit einer neuen Dialogreihe gestartet, Landesschulrat und Pädagogische Hochschule forcieren seit einem Jahr den offensiven Umgang mit dem Thema „Mehrsprachigkeit" und die steirische Feuerwehrjugend hat sich zum Ziel gesetzt, positiv und offen auf Jugendliche mit Migrationshintergrund zuzugehen.
Als Gastrednerin durfte Vollath Barbara Coudenhove-Kalergi in Graz begrüßen. Die „Grande Dame" des österreichischen Journalismus spannte einen großen Bogen von ihren eigenen Erfahrungen als Flüchtlingskind in Österreich über die historischen Realitäten hin zu den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. „Österreich war immer ein Einwanderungsland und wird es auch in Zukunft sein", appellierte Cuodenhove-Kalergi für einen positiven Zugang zur gesellschaftlichen Vielfalt, die in Österreich immer schon sehr groß gewesen sei.