Kleinprojektefonds „Zusammen.Wohnen“ bewegte rund 14.000 Menschen in allen steirischen Bezirken



Zum „Welttag des Wohn- und Siedlungswesens" zieht Integrationslandesrätin Bettina Vollath Bilanz über den heurigen Kleinprojektefonds „Zusammen.Wohnen", der in nur sechs Monaten insgesamt rund 14.000 Menschen zu 185 Projekten im eigenen Wohnumfeld motivierte. „Eine gemeinschaftliche Aktivität ist oft der Ausgangspunkt dazu, das Zusammenleben in Siedlungen nachhaltig zu verbessern", freut sich Vollath.
„Nachbarschaft verbindet" lautete die Botschaft des Kleinprojektefonds „Zusammen.Wohnen", der heuer von Anfang April bis Ende September Steirerinnen und Steirer dabei unterstützt hat, im höchstpersönlichen Lebensumfeld, etwa in der eigenen Siedlung oder Straße gemeinschaftliche Aktivitäten zu setzen. In allen steirischen Bezirken wurden Projekte umgesetzt, insgesamt nahmen rund 14.000 Personen an den 185 einzelnen Aktivitäten teil. „Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann", freut sich Integrationslandesrätin Bettina Vollath. „Gerade in einer Zeit der immer stärkeren Individualisierung unserer Gesellschaft ist es oft eine unschätzbare Hilfe, einander zu kennen oder bereits etwas Positives gemeinsam erlebt zu haben. Die vielen Projekte leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Konflikten in Siedlungen vorzubeugen. Ist dann doch einer entstanden, ist es auch leichter diesen zu lösen, wenn man einander zuvor bereits in positiver Atmosphäre kennengelernt hat", weiß Vollath. Hinter „Zusammen.Wohnen" standen auch die beiden Wohnbauressorts des Landes und der Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) in der Steiermark.
Am Samstag, dem 12. Oktober, findet im Joanneumsviertel in Graz das große „Zusammen.Wohnen"-Abschlussfest statt, zu dem all jene, die die jeweiligen Aktivitäten organisiert haben, eingeladen sind. „Für mich sind alle, die hier im Kleinen einen Beitrag zum besseren Zusammenleben geleistet haben, echte Heldinnen und Helden des Alltags", meint Vollath. Dass es oft nur um Kleinigkeiten geht, um zu einem besseren Klima im Umgang miteinander beizutragen, zeigen Vollath die vielen positiven Rückmeldungen: „Bis Herbst versuchen alle, ihre Nachbarn zumindest höflich zu grüßen", war eine der eindrucksvollsten, weil sehr simplen Folgen eines Siedlungsfestes.
Weitere Zitate von einigen Menschen, die in den vergangenen Monaten an „Zusammen.Wohnen"-Aktivitäten teilgenommen haben (auf www.zusammenlebengestalten.at sind alle Abschlussberichte der einzelnen Projekte zu finden):
„Der Zusammenhalt zwischen uns Nachbarn wurde wieder gestärkt. Wenn vorhanden wurden kleine Konflikte aus der Welt geschafft. Für die Kinder, die sonst nicht sehr viel Zeit für einander haben zu spielen, war es ein Fest wieder Freundschaften zu knüpfen."
„Es in der Siedlung (Straße) die Idee aufgekommen, das Miteinander unter den NachbarInnen und nicht allzu weit entfernten BewohnerInnen zu stärken und zu verbessern. Da man das ganze Jahr über arbeitet, die Schule besucht oder anderweitig beschäftigt ist, lebt man zwischenzeitig unabsichtlich aneinander vorbei. Um dies zu vermeiden haben wir unser „Straßenfest" ins Leben gerufen."
„Gute nachbarschaftliche Kontakte steigern die Lebensqualität. Ob jung, ob alt, ob AkademikerIn oder TaxilenkerIn, ob hier geboren oder anderswo - miteinander reden und singen, in zwangloser Atmosphäre fördert die Nachbarschaft. Die gute Hausgemeinschaft hat hier Tradition. Noch vor wenigen Jahren, waren es die Kinder, die die Leute im Haus zusammenbrachten. Nach dem Fest gibt es wieder neue Lebendigkeit im Haus."
„Danke für Eure wunderschöne Initiative! Der heutige Abend ist nicht nur ein tolles Fest mit großartigem Essen und kühlen Getränken, sondern viel, viel mehr: Eine Gelegenheit, einander endlich besser kennen zu lernen, als nur vom „ Grüß Gott! "- sagen am Gang, mehr über einander, über die Geschichte, den Alltag und die Kultur der NachbarInnen zu erfahren, und Netze zu knüpfen und Brücken zu bauen zwischen den einzelnen kleinen Welten der eigenen Wohnung, des eigenen Landes und des eigenen Lebens. Danke!
„Danke für den schönen Abend! Es ist ein schönes Gefühl nach Hause zu kommen, und von freundlichen Nachbarn so herzlich verwöhnt zu sein."
„Es leben sehr viele Familien in der Siedlung, viele Kinder, die der Anlass für uns Erwachsene waren, gemeinsam mit ihnen und unseren NachbarInnen einen Nachmittag zu verbringen. Da die Bedürfnisse der BewohnerInnen in unserer Wohnanlage sehr verschieden sind, kommt es untereinander immer wieder zu Konflikten, auch kennen sich viele NachbarInnen nur flüchtig. Die Gemeinschaftsaktion einen Naschgarten anzulegen, hatte das Ziel, die BewohnerInnen aus ihren Wohnungen zu locken und etwas gemeinsam zu schaffen, wovon wir länger profitieren. Die weitere Pflege der Beerensträucher sollte das Bewusstsein und die Wertschätzung für unseren Garten stärken. Die Aktion sollte ein Anlass sein, bei dem die BewohnerInnen in positiver Absicht zusammenkommen, um sich auszutauschen und kennenzulernen."