Startpunkt.Deutsch: Land und Stadt Graz verbessern gemeinsam das Deutschkursangebot
Integrationslandesrätin Bettina Vollath und Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg starten gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds das Projekt Startpunkt.Deutsch, um bis zum Sommer 2014 das Angebot an Deutschkursen zu verbessern. Eine zentrale Anlaufstelle und eine Datenbank werden aufgebaut, um in Zukunft zielgenau und effizient die Nachfrage in allen steirischen Regionen bedienen zu können. Mit diesem Projekt ist die Steiermark bundesweit Vorreiter, die Erfahrungen sollen österreichweit als Vorbild dienen.
„Die gemeinsame Sprache im Alltag der hier lebenden Menschen ist Deutsch", heißt es in der „Charta des Zusammenlebens", dem Grundsatzpapier der Steiermark zur Integration und zum Zusammenleben. „Eben weil wir wollen, dass alle in der Steiermark lebenden Menschen gut Deutsch lernen, initiieren wir nun ,Startpunkt.Deutsch‘", erklärt Integrationslandesrätin Bettina Vollath. Es gelte, das vorhandene Angebot an Deutschkursen besser auf die Nachfrage abzustimmen. „In Zukunft wird es einen steiermarkweiten Überblick geben und die Mittel werden effizienter und zielgenauer eingesetzt werden", sagt Vollath. Dafür hat das Land Steiermark die Stadt Graz als am meisten geforderte Kommune des Landes sowie den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) als Umsetzer mit an Bord geholt.
„Der beste Deutschkurs ist ineffizient, wenn er nicht beim individuellen Wissensstand und Können der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer ansetzt - wer im ,falschen‘ Kurs sitzt, wird nichts oder nur wenig davon haben", betont Integrationsstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg. Daher müssten alle Maßnahmen zur umfassenden Sprachförderung möglichst effizient und treffsicher sein. „Unser Ziel ist es, dass in Zukunft alle TeilnehmerInnen in genau diesem Kurs sitzen, der für sie oder ihn passend ist, und dass die regionale Verteilung der jeweiligen Nachfrage entspricht", sagt Vollath. Dass es in diesem Gebiet einiges zu verbessern gibt, hätten die Partner erkannt, bisher seien die Rahmenbedingen sehr unterschiedlich gewesen. „Daher wird die Stadt Graz gemeinsam mit dem Land Steiermark nun neue Wege beschreiten, um zielgruppengenau und sehr individuell ein maßgeschneidertes Kurspaket anzubieten", erklärt Eisel-Eiselsberg.
Als Projektpartner und Umsetzer des Projekts wird der ÖIF die Einstufungen durchführen und ist für die Erstellung und den Betrieb der Datenbank verantwortlich, welche den Bedarf an Kursen erhebt, das Angebot abbildet und Reporting und Auswertung ermöglicht. Veronika Thanner, die Leiterin des ÖIF-Integrationszentrums Steiermark, sagt zum Start des Projekts: „Wir freuen uns über dieses zukunftweisende Pilotprojekt. Unser Ziel ist es, effiziente Strukturen zu schaffen, um die ZuwanderInnen in der Steiermark beim Verbessern ihrer Deutschkenntnisse bestmöglich unterstützen zu können."
„Wir schaffen es mit Startpunkt.Deutsch, dass Bund, Land und Stadt an einem Strang ziehen. Wir verlangen, dass in der Steiermark lebende Menschen Deutsch lernen. Daher ist es auch notwendig, dass wir das Kursangebot so gestalten, dass das allen möglich gemacht wird", gibt Vollath das gemeinsame Ziel vor.
