Landesrätin Bettina Vollath zum europäischen Tag der Sprachen: „Jede Sprache ist wertvoll“
Der 26. September ist der „Europäische Tag der Sprachen", gerade beim Zusammenleben ist Sprachkompetenz ein ganz entscheidendes Thema: „Unsere gemeinsame Sprache in der Steiermark ist Deutsch, mir ist es aber wichtig, dass jede Sprache wertgeschätzt wird. Denn gerade in unserer immer kleiner werdenden Welt ist das Beherrschen von mehreren Sprachen eine unverzichtbare Ressource", hält Integrationslandesrätin Bettina Vollath fest.
In der „Charta des Zusammenlebens", dem Grundsatzpapier der Steiermark zur Integration und zum Zusammenleben, ist eines ganz klar festgehalten: „Die gemeinsame Sprache im Alltag der hier lebenden Menschen ist Deutsch." Für Bettina Vollath ist dieses Bekenntnis ein wichtiger Teil des steirischen Wegs in der Integrationspolitik: „Daher ist es uns auch ein Anliegen, bestmögliche Rahmenbedingungen zum Erlernen von Deutsch sicherzustellen", sagt die Integrationslandesrätin. „Wenn wir über Sprache reden, dann sollten wir aber nicht über entweder/oder, sondern immer über sowohl/als auch sprechen", betont Vollath. Denn: „Grundsätzliche Sprachkompetenz erleichtert es, weitere Sprachen gut zu lernen."
„Gerade in einer Zeit, wo viele Kinder und Jugendlichen in einer immer ,sprachloseren‘ Umgebung aufwachsen, ist es mir daher wichtig, dass wir uns des Wertes jeder einzelnen Sprache bewusst sind", appelliert Vollath. Diese Haltung ist ebenso in der „Charta des Zusammenlebens" festgeschrieben, in der es hießt: „Die Vielfalt der in der Steiermark beherrschten Sprachen stellt eine wertvolle Ressource dar." Vollaths Ziel ist es, in der Steiermark ein insgesamt sprachenfreundliches Klima zu schaffen. „Mit dem Projekt ‚ZusammenREDEN‘ sorgen wir derzeit an steirischen Volksschulen dafür, dass sich Kinder bereits frühzeitig mit unterschiedlichen Sprachen auseinandersetzen und Lust bekommen, möglichst viele davon zu beherrschen", erklärt die Landesrätin.
Viele der über 6.000 bestehenden Sprachen dieser Erde sind übrigens vom Aussterben bedroht: „Die Menschen nähern sich sprachlich immer mehr an, über 96 Prozent der Menschen kommunizieren in nur 4 Prozent der Sprachen. Mit jeder verlorenen Sprache geht aber auch viel Kulturgut und Wissen verloren, vor allem jene Legenden, Gedichte, Sprichwörter und Lieder, die nur mündlich überliefert sind", so Vollath abschließend.