Integrationsressort ruft wieder zum persönlichen Engagement auf
Kleinprojektefonds unterstützt Ideen im eigenen Wohnumfeld

Das Land Steiermark startet gemeinsam mit den steirischen Wohnbauträgern eine Offensive für ein besseres Zusammenleben im Wohnumfeld. Aus einem neuen Kleinprojektefonds gibt es bis zu 1000 Euro Förderung für Menschen, die neue Initiativen ins Leben rufen.
„Konfliktfreies Zusammenleben ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist aber jedem und jeder Einzelnen möglich, etwas dazu beizutragen", sagt Integrationslandesrätin Bettina Vollath. „Unser Ziel ist eine Steiermark, in der die Menschen zusammenhalten und sich nicht auseinanderdividieren lassen." Einen Beitrag dazu wird im Jahr 2013 der Kleinprojektefonds mit dem Schwerpunkt „Zusammen.Wohnen" leisten, den Vollath gemeinsam mit dem Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) vorstellte. Bis zu 1000 Euro Förderung sowie kompetente Unterstützung bei der Umsetzung von Kleinprojekten gibt es dazu aus dem Fonds - vom Siedlungsfest über gemeinsame Tauschbörsen bis zu sportlichen Aktivitäten sind alle Ideen gefragt, die Menschen in der eigenen Nachbarschaft zusammenbringen.
„Der Weg zu mehr Miteinander ist nicht verordenbar, das ist nur über viele kleine Schritte möglich", erklärt Christian Krainer von der Wohnbaugenossenschaft ÖWG, der Obmann des GBV Steiermark. „Die Menschen reden heute weniger miteinander, bei Konflikten wird immer häufiger der Weg zum Rechtsanwalt gesucht. Durch die Kooperation im Rahmen des Kleinprojektefonds wollen wir die Eigenverantwortung der Menschen stärken", erläutert Krainer den Blickwinkel der Wohnbaugenossenschaften. Wolfram Sacherer (Ennstaler), Obmannstellvertreter des GBV, betont, dass die „28 Mitglieder des GBV Steiermark mit dem Projekt aktiv auf die Bewohnerinnen und Bewohner von Siedlungen zugehen". Lösungen für Konflikte müssten aus den Siedlungen heraus entstehen, „wir haben beispielsweise sehr gute Erfahrungen in einem Projekt in Graz gemacht, wo die Bewohnerinnen und Bewohner selbst in Arbeitsgruppen Regeln des Zusammenlebens erarbeitet haben. Seitdem sind die Beschwerden massiv gesunken", so Sacherer.
Für Vollath ist der Projektfonds mit dem Wohnen-Schwerpunkt zum einen „Vorbote einer Offensive gemeinsam mit den beiden Wohnbaulandesräten Siegfried Schrittwieser und Hans Seitinger". Zum anderen ist der neue Kleinprojektefonds auch eine Weiterentwicklung auf Basis eines Pilotprojekts aus dem Vorjahr: Durch den Projektfonds „ZusammenLebenGestalten" wurden innerhalb eines Jahres 220 Projekte mit insgesamt rund 24.500 Beteiligten quer durch die Steiermark von engagierten Menschen durchgeführt. „Menschen wollen sich engagieren und ihr eigenes Lebensumfeld gemeinsam positiv gestalten. Mit dem neuen Kleinprojektefonds setzen wir hier wieder einen Anreiz und gute Rahmenbedingungen", betont die Integrationslandesrätin.
Einreichungen für den Kleinprojektefonds sind in diesem Jahr bis 31. August möglich. Nähere Infos unter www.zusammenlebengestalten.steiermark.at