Über das Fremde und das Eigene: Junges Theater wagt den Diskurs
Landesrätin Bettina Vollath besuchte am 7. Dezember eine Vorstellung von „Stilles Blut", im Anschluss lud das TaO! (Theater am Ortweinplatz) vier ExpertInnen rund um das Thema „Integration und Bewusstseinsbildung" zum Podiumsgespräch mit Christoph Hartner.
„Stilles Blut" erzählt die Geschichte dreier Schwestern aus gutem Hause, die sich mit dem Thema „Fremdsein" - von der wohlwollenden, bildungsbürgerlichen Meta-Ebene bis hin zur aufwühlenden Erfahrung am eigenen Leib - auseinandersetzen (müssen) und ihren eigenen Umgang damit entwickeln. Je näher das „Fremde" rückt, desto mehr ist ein Bewusstsein für die eigene Identität gefordert.
Im Anschluss an die Aufführung diskutierten Integrationslandesrätin Bettina Vollath, ZEBRA-Gründer Wolfgang Gulis, Schauspiel-aktiv!-Leiterin Verena Kiegerl und Tao!-Regisseur Simon Windisch mit dem Publikum Gedanken zur Aufführung, das Symptom „Migrationshintergrund" als praktischen Platzhalter für zwischenmenschliche Problem-Ursachen, die Ambivalenz von Vorurteilen, die Möglichkeiten des Theaters, Brücken zu schlagen und die Notwendigkeit eines respektvollen Umgangs mit Vielfalt als Basis für eine barrierefreie Gesellschaft. Simon Windisch und sein Schauspielerinnen-Team gaben spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte von „Stilles Blut".