Präsentation der Kinderleitbilder
des Heilpädagogischen Zentrums des Landes Steiermark
Am 29.6.2011 lud das Heilpädagogische Zentrum des Landes Steiermark und Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser zur Präsentation von in der Steiermark einzigartigen Kinderleitbildern, sowie des Buches über das Gemeinschaftsprojekt.
Kinder haben ein Recht auf Information in deren Sprache und Begrifflichkeit. Dies wurde bereits in der Kinderrechtskonvention der UNO, die in Jahr 1989 von 192 Staaten ratifiziert wurde, definiert. 2011 wurden die Kinderrechte in die Österreichische Bundesverfassung aufgenommen.
Das Leitbild des Heilpädagogischen Zentrums des Landes Steiermark ist in „erwachsener" Sprache verfasst und für „Erwachsene" gedacht. Jungen Menschen mit ihren eigenen Worten das Heilpädagogische Zentrum des Landes Steiermark zu erklären, war die Idee hinter einem erfolgreichen Kooperationsprojekt zwischen der HTBVLA-Ortweinschule, Abteilung Kunst und Design und dem Heilpädagogischen Zentrum des Landes Steiermark.
Die damals 15jährigen Schülerinnen und Schüler der Ortweinschule haben die Einrichtung besucht und im Rahmen eines Wettbewerbes 33 interessante Arbeiten eingereicht. In einer Abstimmung, bei der sowohl die Kinder und Jugendlichen, als auch die MitarbeiterInnen des HPZs einbezogen waren, wurden die drei „Besten" gekürt. Diese drei in Form von Comics verfassten Folder wurden nun für unterschiedliche Altersgruppen vervielfältigt und heute der Öffentlichkeit präsentiert. Ab sofort liegen diese in der Steiermark einzigartigen Kinderleitbilder im HPZ auf und sollen zukünftigen KlientInnen das HPZ als Anlaufstelle im Falle einer Krise kindgerecht näher bringen.
Die Einrichtungsleiterin, Dipl. Soz. Arb. Julia Engel freut sich sehr über dieses gelungene Kooperationsprojekt: „Kinder und Jugendliche kommen meist nicht freiwillig in unsere Einrichtung und oft sind sie schwer traumatisiert. Sie wissen beim Kennenlernen und bei ihrem Eintritt des Heilpädagogischen Zentrums oft nicht, was auf sie zukommt. Um den Kindern eine Orientierungshilfe zu bieten und ihnen vielleicht ein wenig von der Unsicherheit und Ungewissheit zu nehmen, bekommt ab sofort jedes Kind, das zum Vorstellungsgespräch kommt, einen kindgerechten Informationsfolder."
Als Kooperationspartner bedankte sich Prof. Friedrich Haydn für die gelungene Kooperation, das auch für die SchülerInnen der HTBVLA-Ortwein ein interessantes Projekt war: „Selten, dass wir für Projekte so viel Lob bekommen," freute er sich über die große Teilnehmerzahl bei der Präsentation. „Dieses Projekt war sozial betrachtet von großer Bedeutung auch für unsere SchülerInnen, sie haben vieles gesehen und gelernt, was man in einem Lehrplan nicht vermitteln kann."
LH-Stv. Siegfried Schrittwieser betonte die Wichtigkeit von solchen Einrichtungen und Kooperationen: „Ohne Freunde ist das Leben einsam, ebenso ohne Kooperationspartner. Es ist wichtig Ziele vor Augen zu haben und danach zu leben. Es ist schön, dass die kreativen SchülerInnen der Ortweinschule den Kindern im HPZ, denen es nicht immer so gut geht, bei der Umsetzung dieses Projektes geholfen haben und durch ihre Arbeiten dazu beitragen konnten, dass Kinder zukünftig in für sie verständlicher Weise Informationen erhalten." Großes Lob gebührt auch den MitarbeiterInnen des Heilpädagogischen Zentrums: „Kinder sind unsere Zukunft und ich weiß, hier gibt es Menschen, die eine gute Hand für besondere Kinder haben."
