Trampolin in den Arbeitsmarkt
Produktionsschule als Jugendbeschäftigungsoffensive für Kapfenberg
30. Mai 2011
In der Steiermark gibt es vier Produktionsschulen an den Standorten Graz, Kapfenberg, Leoben und Deutschlandsberg. Die Jugendlichen kommen über Zuweisung des AMS in die Produktionsschule, wo sie eine Wochenarbeitszeit von 32 Stunden haben und über das AMS monatlich € 240,- zur Deckung des Lebensunterhaltes erhalten. Die geplante Verweildauer im Projekt beträgt 6 bis maximal 12 Monate.
Die Kapfenberger Bürgermeisterin Brigitte Schwarz betont: „Durch die Produktionsschule bekommen junge Menschen, die ohnehin immer weniger Entfaltungsmöglichkeiten haben, wieder eine Chance in ihrem Leben." Dem schließt sich auch LTAbg. Waltraud Bachmaier-Geltewa an und meint: „Das menschliche Zusammenleben wird immer schwieriger. Jugendliche kommen rascher auf die schiefe Bahn. Die Produktionsschule wirkt dieser Entwicklung entgegen."
In Kapfenberg werden Tätigkeiten in den Bereichen Dienstleistung, Metall und Handel/Verkauf angeboten. Die jungen Burschen und Mädchen können die reale Arbeitswelt in einem geschützten Rahmen kennen lernen. Die Produktionsschulen verfolgen einen ganzheitlichen Betreuungsansatz und arbeiten mit interkultureller Pädagogik. „Lernen durch Tun ist nach vielen schwierigen Schul- und Ausbildungskarrieren unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmern der richtige Weg für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt", so Andreas Schröck, Regionalleiter des BBRZ. Im ersten Jahr haben insgesamt 64 Jugendliche die Produktionsschule in Kapfenberg besucht, ein Drittel davon waren Frauen. „Ich bedanke mich beim zuständigen Bundesminister Rudolf Hundstorfer, ohne dessen finanzielle Unterstützung das Projekt in dieser Größe nicht finanzierbar gewesen wäre. Die Produktionsschulen sind ein Trampolin in den Arbeitsmarkt für junge Menschen und geben den Jugendlichen eine Perspektive im Leben. Arbeit bedeutet schließlich mehr, als ein Einkommen zu haben. Sie ist ein Zeichen von Wertschätzung, Integration und hat viel mit Menschenwürde zu tun", unterstreicht Schrittwieser abschließend.
Rückfragehinweis Büro LHStv. Siegfried Schrittwieser, Tel. 0316-8773401