Projekt „Hospizpflege im Heim“ wurde präsentiert

"Ein hohes Maß an Lebensqualität und persönlicher Gestaltungsmöglichkeit, sowie eine palliativmedizinische Versorgung ist unser gemeinsames Ziel". Unter diesem Leitspruch des Teams des Pflegezentrums wurde am vergangenen Montag (22.11.) im LPZ Bad Radkersburg das Projekt „Hospizpflege im Heim" präsentiert.
Die gute Versorgung alter Menschen in ihrer letzten Lebensphase gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Der Hospizverein Steiermark hat es sich mit seinen mehr als 700 ehrenamtlichen Hospiz-BegleiterInnen zum Ziel gesetzt, Menschen in diesen letzten Tagen und Monaten zu unterstützen. Das LPZ Bad Radkersburg ist eines von sechs Heimen, in dem dieses Pilotprojekt bis Ende 2011 umgesetzt wird. Ziel ist es, 80 Prozent des Personals im Hospiz- und Palliativbereich zu schulen und so zu gewährleisten, dass sterbende Menschen in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben können und dort optimal versorgt werden.
Die Projektverantwortliche Monika Benigni vom Hospizverein Steiermark: „Die Steiermark ist nach Vorarlberg und Niederösterreich das dritte Bundesland, in dem das Projekt startet. Die Erfahrung aus Vorarlberg zeigt uns unter anderem, dass sich die Zahl der Todesfälle im Heim von 3,29 % auf 15,54% erhöht hat. Unser Ziel ist eine flächendeckende Implementierung dieses Projektes in der gesamten Steiermark."
Direktor Eduard Pfeifer, Leiter des LPZ Bad Radkersburg: „Wir freuen uns, dass wir in dieses Pilotprojekt aufgenommen wurden. Der Wechsel alter Menschen von zuhause ins Heim ist oft schwer genug. Es ist daher sehr wünschenswert die Versorgung im Heim dann bis zuletzt ermöglichen zu können. In unserem Haus leben 127 BewohnerInnen und das Wissen um qualifizierte Begleitung von Sterbenden ist auch eine Erleichterung und Stärkung für unsere 93 MitarbeiterInnen."
Das Projekt wird aus Mitteln des Gesundheits- und Sozialressort finanziert. Die neu für Pflege zuständige Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder: „Eine Gesellschaft in der wir auch morgen noch gerne leben wollen wird sich mit diesen Fragen rund um das Älter werden, Krankheit, Betreuung, Sterben mehr und mehr auseinandersetzen müssen. Wir wollen eine Gesellschaft für alle Lebensalter, die nicht von Sprachlosigkeit und Abgrenzung, sondern von einem Miteinander der Generationen geprägt ist."