Steirische Vielfalt in Zahlen
Bevölkerung
EinwohnerInnen
Am 1.1.2014 beträgt die EinwohnerInnenzahl der Steiermark genau 1.215.246 (davon 619.404 oder 51,0% Frauen), das sind um 4.275 oder 0,4% mehr Bewohner (Frauen +1.429, Männer +2.846) als im Jahresabstand (+23.078 bzw. +1,9% gegenüber 1.1.2004) und damit der höchste Bevölkerungsstand, der hierzulande je gemessen wurde! Der Ausländeranteil an der gesamten Wohnbevölkerung beträgt nun 8,0%, ist aber nach dem Burgenland und Niederösterreich nur der drittniedrigste in ganz Österreich, wobei 57% der Ausländer aus EU-Staaten, weitere 18% aus den nunmehrigen Staaten des ehem. Jugoslawien (ohne Slowenien und Kroatien) und (nur) 7% aus der Türkei stammen. Insgesamt sind 141.617 Personen bzw. 11,7% der steirischen Bevölkerung ausländischer Herkunft (d.h. sie sind im Ausland geboren und/oder sind nicht-österreichische Staatsbürger), die meisten davon sind im Ausland geboren, fast die Hälfte lebt in Graz.
Wanderungen
Dieses Plus war vor allem das alleinige Ergebnis einer weiter gestiegenen deutlich positiven Wanderungsbilanz (+5.491 im Jahr 2013, höchster Wert seit jährlicher Erhebung im Jahr 2002), die hauptsächlich durch internationale Zuwanderung - hier vor allem nach Graz - verursacht wurde (Herkunftsländer der Migranten sind überwiegend ost- und südosteuropäische Länder sowie Deutschland). Erkennbar ist dies am Außenwanderungssaldo von +5.165 gegenüber dem Binnenwanderungssaldo von +326.
Geburten
Die zweite Komponente der Bevölkerungsentwicklung ist die Geburtenbilanz. 2013 war diese mit -1.445 die siebtnegativste seit dem 2. Weltkrieg (Inländer: -2.488, Ausländer: +1.043). Zusammen mit der Wanderungsbilanz und einer sogenannten Statistischen Korrektur von +229 ergibt sich damit in Summe eine Gesamtveränderung 2013 um +4.275 Personen.
Diversitätsdimensionen
Geschlecht
Steiermarkweit kommen aktuell 962 Männer auf 1.000 Frauen (Sexualproportion), wobei, es in Graz die wenigsten Männer (944) verglichen mit der Zahl der Frauen gibt. Die meisten Männer, in Relation zu den Frauen, leben im Bezirk Weiz (987).
Alter
In der Steiermark leben 226.413 Kinder und Jugendliche (unter 20 Jahren), 751.922 Personen im Erwerbsalter (20-64 Jahre) und 236.911 Ältere (65 und mehr Jahre). Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen hat damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,1% (-2.448) abgenommen, während Personen im Erwerbsalter um 0,4% (+2.886) zunahmen. Die Zahl der älteren Personen nahm um 1,6% (+3.837) zu.
Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung nach Altersgruppen, so sieht man, dass es immer weniger Kinder und immer mehr Senioren gibt, der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren beträgt nicht einmal mehr ein Fünftel (18,6%) und ist damit bereits deutlich geringer als jener der 65- und Mehrjährigen (19,5%). Das Durchschnittsalter der in der Steiermark lebenden Personen beträgt am 1.1.2014 genau 43,2 Jahre.
Mit einem Stand von 61,6 hat sich die Höhe der Belastungsquote (Kinder und Senioren pro 100 Personen im Erwerbsalter) gegenüber dem Vorjahr (61,7) wenig verändert. Anders ist dies bei der Zusammensetzung, die Zahl der Kinder nimmt stetig ab (-1,1% gegenüber 1.1.2013), die Zahl der Personen im Pensionsalter erhöhte sich 2013 um 1,6%.
Anhand der Tabelle ist gut ersichtlich, dass der Anteil an Kindern stetig zurückgeht, während der Anteil an Personen im Erwerbsalter leicht und der an Älteren, ausgenommen 2011 (wegen des Geburtenausfalls 1945), etwas stärker zunimmt. In absoluten Zahlen ausgedrückt gibt es seit dem 1.1.2004 um 28.961 weniger Kinder und Jugendliche in der Steiermark. Die Personen im Erwerbsalter haben im gleichen Zeitraum um 14.030 zugenommen, und die Älteren um 38.009.
Staatsangehörigkeit
97.182 Personen bzw. 8,0% der Wohnbevölkerung haben eine nicht-österreichische Staatsangehörigkeit (= nach dem Burgenland und Niederösterreich der drittniedrigste Ausländeranteil Österreichs). Dies entspricht einem Wachstum um 7,1% im Vergleich zum Vorjahr (vgl. Rückgang der inländischen Wohnbevölkerung um 0,2%). Die sechs größten Ausländerpopulationen sind Deutschland, Rumänien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Türkei und Ungarn. 88% der Ausländer stammen aus europäischen und 12% aus nicht-europäischen Staaten.
Damit haben insgesamt 1.118.064 Personen eine österreichische Staatsangehörigkeit. Dies bedeutet einen Rückgang von 0,2% gegenüber dem Vorjahr (1.1.2013: 1.120.210). Im Jahr 2013 wurden 555 Personen eingebürgert, der Zuwachs gegenüber 2012 beträgt - auf sehr geringem absolutem Niveau - 31,8% (2012: 421).
Herkunft
Das Bevölkerungswachstum Österreichs beruhte in den vergangenen Jahrzehnten überwiegend auf der Zuwanderung von Personen aus dem Ausland. Die Ergebnisse zeigen, dass rund 11,7% der Bevölkerung bzw. 141.617 Personen in der Steiermark ausländischer Herkunft sind. Als Personen ausländischer Herkunft werden hier jene bezeichnet, die im Ausland geboren wurden sowie jene, die zwar im Inland zur Welt kamen, aber keine österreichische Staatsangehörigkeit besitzen.
Von den 1.215.246 Einwohnern der Steiermark kamen rund 10,4% (126.687) im Ausland zur Welt. Mehr als die Hälfte (58,1%) aller Personen ausländischer Herkunft wurden im Ausland geboren und haben noch eine ausländische Staatsangehörigkeit, wiesen also einen „primären Grund ausländischer Herkunft" auf. Personen mit „sekundärem Grund ausländischer Herkunft", also in Österreich geborene Ausländer und Ausländerinnen, machen 10,5% aller Personen mit ausländischer Herkunft aus. Die Gruppe von Personen mit „tertiärem Grund ausländischer Herkunft" (31,4%) bilden schließlich österreichische Staatsangehörige, die im Ausland geboren wurden. Dabei handelt es sich überwiegend um eingebürgerte Personen.
Einkommen
Das Brutto-Medianeinkommen betrug für die Steiermark im Jahr 2013 2.328 € monatlich bzw. jährlich 27.936 €. Im Vergleich zum Jahr 2012 kam es steiermarkweit zu einem Ansteig von +2,9%. Die höchsten monatlichen Brutto-Medianeinkommen am Arbeitsort 2013 wurden innerhalb der Steiermark in den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag (2.691 €) und Leoben (2.600 €) erzielt. Danach folgen die Bezirke Murtal, Graz-Umgebung und Graz-Stadt. Das niedrigste Einkommen am Arbeitsort weist der Bezirk Südoststeiermark (1.916 €) auf, gefolgt von Murau (1.984 €) und Hartberg-Fürstenfeld (2.002 €).
Vergleich Männer-Frauen
In den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag (3.220 €) und Leoben (3.103 €) hatten die Männer die höchsten Brutto-Medianeinkommen, die Frauen in Graz-Stadt (1.922 €) und Leoben (1.752 €). Die niedrigsten Brutto-Medianeinkommen wiesen bei den Männern die Bezirke Südoststeiermark (2.317 €) und Murau (2.426 €) auf, bei den Frauen die Bezirke Murau (1.506 €) und Leibnitz (1.513 €). In allen Bezirken stieg das Brutto-Medianeinkommen von 2012 auf 2013 an. Der Einkommensunterschied lag im Jahr 2013 in den obersteirischen Industriegebieten erheblich über dem landesweiten Durchschnitt. So war das Brutto-Medianeinkommen der Männer in Bruck-Mürzzuschlag fast doppelt so hoch (+94,0%) wie das der Frauen. Die Einkommensvorteile der Männer waren ferner in den Bezirken Leoben (+77,1%) und Murtal (72,8%) besonders augenfällig. Die geringsten absoluten Einkommensunterschiede/Monat gab es 2013 im Bezirk Liezen (765 €), gefolgt vom Bezirk Südoststeiermark (770 €). Der steirische Schnitt lag bei 1.020 € (Österreich: 896 €).
Familie
Familienstand
Zum Stichtag der Registerzählung 2011 waren von den 1.208.575 Bewohnern der Steiermark 43,5% ledig, 42,0% verheiratet, 7,4% verwitwet und 7,1% geschieden. Hinsichtlich des Familienstandes lassen sich zwischen den Steirern und Steirerinnen folgende Unterschiede feststellen: Im Jahr 2011 waren 47,9% der Männer ledig, während aber nur 39,3% der Frauen denselben Familienstand aufwiesen. Aber auch verheiratet waren prozentuell und absolut gesehen mehr Männer (255.512 bzw. 43,2%) als Frauen (251.863 bzw. 40,8%). Betreffend den Scheidungen lagen die Frauen mit einem Anteil von 7,7% klar vor den Männern, die in diesem Bereich nur einen Anteil von 6,4% aufweisen können. Des Weiteren gab es auch mehr verwitwete Frauen als Männer. Während bei den Männern nur 14.293 Personen bzw. 2,4% diesen Status innehatten, sind es bei den Steirerinnen aufgrund der deutlich höheren Lebenserwartung sogar 75.414 Personen bzw. 12,2%. Damit sind fünf Mal so viele Frauen wie Männer verwitwet.
Familientypen
Grundsätzlich wurde bei der Registerzählung 2011 zwischen den vier Familientypen Ehepaar, Lebensgemeinschaft, alleinerziehende Väter und Mütter unterschieden. Wie in der Grafik ersichtlich ist, leben die meisten Familien in der Steiermark, mit einem Anteil von 69%, in einem ehelichen Verhältnis. Der Anteil von Lebensgemeinschaften und alleinerziehenden Müttern liegt bei 16% bzw. 13%, hingegen machen alleinerziehende Väter mit einem oder mehreren Kindern nur einen Anteil von 2% aus.
Familien mit und ohne Kinder
Zum Stichtag der Registerzählung 2011 lebten in der Steiermark 337.974 Familien, davon waren 61,1% mit Kindern und 38,9% ohne Kinder im selben Haushalt. 232.912 Familien wurden von Ehepaaren gebildet. 55% (128.007) der Eheleute lebten wiederum mit ihren Kindern in einer Familie und 45% (104.905) wohnten ohne Kinder in einem Haushalt. Bei den Lebensgemeinschaften hingegen zeigte sich in diesem Erhebungsbereich ein relativ ausgeglichenes Bild, jene mit und ohne Kinder verteilten sich in etwa gleich. Wenn man die alleinerziehenden Mütter und Väter in der Steiermark miteinander vergleicht, kann man deutlich erkennen, dass es wesentlich mehr Ein-Eltern-Haushalte von Müttern (44.917) als jene von Vätern (7.317) gibt.
Kinderanzahl
Obwohl 61,1% der steirischen Familien Kinder haben, ist die Familienform ohne Kind mit 38,9% jene die am häufigsten vorkommt. 33,7% der Familien haben 1 Kind, Familien mit 2 Kindern machen einen Anteil von 21% aus und Familien mit 3 Kindern kommen auf einen Anteil von 4,9%. 4653 steirische Familien mit 4 oder mehr Kindern entsprechen einem Anteil von 1,4%. In der Steiermark leben somit 1,58 Kinder pro Haushalt. Wenn man das Alter der Kinder näher betrachtet, dann kann festgestellt werden, dass fast die Hälfte aller steirischen Kinder in Familien (49,4%) jünger als 15 Jahre ist.